Wasserverfügbarkeit als Netzwerkaufgabe – Region Leipzig/Nordsachsen sucht gemeinsam mit der Universität Leipzig nach Ansätzen für eine wassersensible Entwicklung

Teilnehmende der HKS-Jahrestagung “Ansätze für eine wassersensible Regionalentwicklung”, Foto: Justus Wenke, Universität Leipzig

„Ansätze für eine wassersensible Regionalentwicklung“ haben rund 100 Teilnehmende – darunter Vertreter:innen des Sächsischen Landtags, der Wasserbehörden aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, aus Naturschutz, Wasserwirtschaft und Forschung – am Donnerstag, 25. September 2025, in Pegau  diskutiert. Die zweite Jahrestagung des Transferraum-Bündnisses „Handlungskompetenz der Kommunen stärken“ zeigte Strategien auf, wie Verwaltung, Versorger, Wirtschaft und Wissenschaft die Wasserverfügbarkeit als Schlüssel für Resilienz, Lebensqualität und Wertschöpfung in Leipzig und Nordsachsen sichern können.

Der fortschreitende Klimawandel verändert das (Grund-)Wasserdargebot – Planungs- und Nutzungsentscheidungen müssen sich daran ausrichten. Die Tagung stellte konkrete Konzepte vor und eröffnete eine praxisnahe Debatte zu Umsetzung und Zuständigkeiten. Eine stabile Grundwasser-Verfügbarkeit – so eine zentrale These der Tagung – muss zukünftig in den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen aktiv hergestellt werden, da die Situation der Wasserhaushalte sich immer mehr zuspitzt.

Mögliche Lösungen erfordern aber vielfältige Regelungen: strategisches Wassermanagement und -bewirtschaftung, Umgang mit Nutzungskonkurrenzen, gezielte Rückhaltung und Speicherung von Niederschlägen. Die Anforderungen und Lösungen sind nur im gemeinsamen Dialog zu identifizieren und zu entwickeln.

Die inhaltliche Bandbreite der Tagungsbeiträge reichte von Perspektiven verschiedener Grundwassernutzender über regionale Wasserhaushaltsszenarien der neuen KLIWES-3-Studie des LfULG , die Anpassung von Vorsorgestrategien des Freistaates Sachsen bis zu Herausforderungen sowie Handlungsmöglichkeiten in der regionalen Umsetzung durch die Unteren Wasserbehörden. Vorgestellt wurde Wasserverfügbarkeitsmanagement als neues Instrument.

Diskutiert wurden die Bedeutung von Kleinspeichern für die Gewässerbewirtschaftung und lokale Wassernutzung sowie Visionen für zukünftige, mögliche Verbandsstrukturen. Eine künftige wassersensible Regionalentwicklung im ländlichen Raum benötigt dabei sowohl die Beteiligung der unmittelbar Nutzenden, der Anlieger, der Behörden und anderen Verbände sowie auch finanzielle Ressourcen und Fachkräfte. Die Tagung brachte hierzu vielfältige Impulse.

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Runder Tisch „Gesellschaftlicher Zusammenhalt und die Handlungskompetenz von Kommunen“